Wenn Kinder einen Verlust erleben

Wenn ein Verwandter, ein Freund, vielleicht sogar ein Schulkamerad stirbt, ist dies auch für

Kinder ein schwerer Verlust. Aber sie trauern oft anders als die Erwachsenen, gerade auch dann, wenn die eigenen Eltern und nahen Verwandten von Traurigkeit überwältigt sind. Dann ziehen sich Kinder eher zurück, wollen durch ihr Weinen und ihre Fragen die Erwachsenen nicht noch trauriger machen.

Es ist daher ganz wichtig, Kinder von Anfang an in die Trauer einzubeziehen. Ihnen müssen dem jeweiligen Alter entsprechend der Tod und das Sterben erklärt werden und ausdrücklich gesagt werden, dass sie traurig sein dürfen. Weil Kinder anders mit dem Tod umgehen und auch eine ziemlich direkte Neugierde an den Tag legen, ist die Beantwortung der Fragen so wichtig. Die Kinder müssen noch lernen, zu trauern und den Tod zu begreifen – wie sie eben auch das Sprechen und Laufen lernen mussten.

Rituale helfen Kindern in der Trauer: über den Verstorbenen zu reden, für ihn Kerzen anzuzünden, an einen Ort zu gehen, an dem der Tote gerne war, seine Musik zu hören, Geschichten von ihm zu erzählen. Das als Rituale mit der ganzen Familie zu zelebrieren, hat den Vorteil, dass es auch gut für die Erwachsenen ist.

Im Übrigen hilft es in der Regel auch Kindern, bei der Beerdigung, dem Trauerkaffee und gegebenenfalls der Aufbahrung anwesend zu sein. Es ist lediglich wichtig, dass ein Erwachsener zugegen sein sollte, der mit dem Kind die Trauerfeier rechtzeitig verlassen kann, wenn dieses sich überfordert fühlt.

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